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Würdezentrierte Therapie

Schwerkranke Menschen empfinden ihren Zustand häufig als wenig würdevoll. Sie werden schwächer, abhängiger, das Leiden nimmt zu. Das, was früher ihr Leben ausmachte: Selbstbestimmtheit, Familie, soziale Kontakte, Beruf, Hobbies, bricht nach und nach weg, und die Krankheit nimmt einen immer größeren Raum ein. Viele empfinden ihr Leben jetzt als sinnlos und bloße Last für andere. Angst, Depressionen und vielleicht sogar der Wunsch nach einem vorzeitigem Tod können entstehen. Daher nimmt die Wahrung und Stärkung des Würdegefühls einen zentralen Platz in der Betreuung und Behandlung schwerstkranker Menschen ein. Die Ursprünge dieser Methode Der kanadische Psychiater H. Chochinow und sein Team haben 2005 ein Instrument geschaffen, Schwerkranken wieder Mut zu machen: die sogenannte würdezentrierte Therapie. Das Ziel der „Kurzintervention“ ist es, den Patient*innen ein Gefühl der Bedeutung des eigenen Lebenswerkes und dessen Wertschätzung zu vermitteln. Die positive Wirkung der würdezentrierten Therapie konnte mittlerweile sowohl auf die Patient*innen wie auch auf viele Angehörige in vielfachen internationalen Studien nachgewiesen werden.

PALLIAMO e.V. übernimmt die Kosten für die würdezentrierte Therapie für Palliativpatient*innen in Stadt und Landkreis Regensburg.

Almuth Grigorakakis ist geschulte Interviewerin in der würdezentrierten Therapie, Palliative Care Fachkraft und war langjährige Mitarbeiterin im SAPV-Team PALLIAMO.

Das Vorgehen Bei der würdezentrierten Therapie handelt es sich um eine Biografiearbeit in Form eines Interviews. Bestimmte Leitfragen, die den Patient*innen vorher ausgehändigt werden können, regen sie an, über wichtige Erinnerungen, wertvolle Beziehungen, gelungene Lebensleistungen oder wichtige Aufgaben in ihrem Leben nachzudenken. Auch wird überlegt, inwiefern gemachte Erkenntnisse für die Angehörigen (vor allem die nächste Generation) hilfreich und wichtig sein könnten. Bewusst wird der Fokus dabei auf Positives gelegt. Das Interview dauert meist 60 bis 90 Minuten und wird auf Tonband aufgenommen. Im Anschluss wird es von der geschulten Interviewerin in Schriftform übertragen, etwas in Form gebracht und ausgedruckt. Das fertige Schriftstück wird den Patient*innen vorgelesen, um es noch zu ergänzen oder etwaige Änderungen vorzunehmen. Die Reinschrift verbleibt schließlich bei den Patient*innen, die es dann ihren Angehörigen hinterlassen können.

Kontakt: Eveline Schmuck

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